Wie schaffe ich die praktiche Umsetzung?
Grundsätzlich gibt es dabei zwei Möglichkeiten:
Von Anfang an perfekt
Sie informieren sich darüber, wie Ihre gewünschte Ernährungsform praktisch durchzuführen ist, besorgen sich alles nötige Material, werfen alle Dinge aus Ihrem Haushalt hinaus, die dabei hinderlich sind und legen los. Das funktioniert nur, wenn alle Mitglieder Ihrer Familie an einem Strang ziehen. Sie sollten sich gegenseitig unterstützen und motivieren. Auswärtiges Essen kann in solchen Fällen eine Versuchung oder ein Ärgerniß sein, je nachdem wie Ihre Einstellung dazu ist. Wenn die Umstellung einmal geschafft ist und Sie längere Zeit durchgehalten haben, geht diese Ernährung so in Fleisch und Blut über, dass Sie nicht mehr nachdenken müssen.
Schritt für Schritt
Gerade wenn nicht alle in der Familie mitziehen wollen, ist es oft eine gute Idee, eine Veränderung nach der anderen einzuführen. Beispielsweise könnten Sie damit beginnen, vor jeder Mahlzeit Frischkost (Obst, einen Salat) anzubieten. Das wird meist als willkommene Ergänzung wahrgenommen und nicht abgelehnt. Wer nicht will, muss ja nicht unbedingt etwas davon essen. Beim Frühstück kann das Angebot einfach um geschnittenes Obst ergänzt werden. Später bietet sich dann ein Frischkorngericht an, das natürlich jeder selbst zusammenstellen kann… Mehr hierzu im Bereich „Vitalstoffreiche Vollwertkost“. Brotaufstriche können später übliche Brotbeläge ergänzen, so dass klar wird, es geht hier nicht um Verzicht, sondern um leckere Gerichte.
Die Familie zieht nicht mit
Ergänzungen zum üblichen Essen (siehe oben) werden meist gut akzeptiert. Problematisch wird es, wenn einzelne Familienmitglieder alles boykottieren. Dann heißt es, Kompromisse finden. Wichtig ist hier, dass Sie Ihre eigenen Bedürfnisse begründen und klarstellen, dass Sie nicht davon abgehen wollen. Fragen Sie die anderen Familienmitglieder, ob sie bereit sind, bestimmte Dinge zu übernehmen, wie zum Beispiel die Zubereitung von Fleischgerichten. Wer Wert darauf legt, sollte auch mithelfen.
Ich schaffe alles, aber der Zucker…
Das ist meist das große Problem. Überall gibt es Versuchungen. Ich selbst nehme 4x im Jahr an einem Konsil mit anderen Heilpraktikern teil. Dort liegen immer alle möglichen Naschereien aus. Nach diesen 2 Tagen muss ich immer erst mal einen Zuckerentzug machen. Auch wenn wir gesellig mit anderen Nicht-Vollwertköstlern zusammen sitzen, fällt es schwer, nur gesunde Sachen zu essen. Dazu muss jeder seine eigenen Lösungen finden. Ich kann aber gerne meine eigenen Empfehlungen (und davon habe ich eine ganze Menge) weitergeben.
Welche Geräte brauche ich?
Am einfachsten lässt sich diese Frage in meiner Küche beantworten. Dort kann ich Ihnen zeigen, welche Geräte sich bei mir bewährt haben und was ich schon nach kurzer Zeit wegen mangelnder Benutzung aus der Küche verbannt habe. Aber die wichtigsten Geräte sind folgende:
- eine Mühle (Mahlleistung je nach Bedarf) – eventuell in anderen Geräten, wie Thermomix oder Küchenmaschine integriert
- eine gute Reibe in mehreren Feinheitsgraden
- ein Häcksler, der Ihnen beispielsweise Nüsse fein hackt
- ein Rührgerät, eventuell mit der Möglichkeit Sahne zu schlagen
Das sind für mich die wichtigsten Geräte. Viele Vollwertköstler schwören auf den Thermomix oder ein ähnliches Gerät, da sie darin alles auf einmal erledigen können. Das kann sicher äußerst hilfreich sein. Ich selbst besitze ihn nicht, denke aber darüber nach, meinen Kindern für die erste Wohnung so etwas zu schenken.
Mein eigener Weg zur Vollwertkost
Ich hatte den Vorteil, dass ich mein selbstständiges Leben direkt mit einem Vollwertkochbuch begonnen habe. Somit musste ich eigentlich nie umlernen. Wenn ich im Urlaub an einem Buffett esse, wundere ich mich oft, was andere Menschen so essen. Allerdings kann ich dann selbst bei einigen appetitlich aussehenden Sachen nicht widerstehen und das muss ich auch nicht. Zu Hause freue ich mich darüber, wieder unser normales, vollwertiges Essen kochen zu können und damit geht es mir persönlich auch viel besser und ich habe mehr Energie. Die Vollwertkost möchte ich in meinem Leben nicht missen und ich bin mir sicher, dass es mir selbst gesundheitlich bei einer anderen Ernährung deutlich schlechter ginge.