Schmerzen

Wie sinnvoll ist eine homöopathische Behandlung bei chronischen Schmerzen? Was kann ich sonst noch tun, um eine Therapie zu ergänzen?

Der Unterschied zwischen akuten und chronischen Schmerzen

Wenn wir Schmerzen haben, reagieren wir automatisch: wir versuchen alles mögliche, um sie zu lindern, noch besser: um zu verhindern, dass sie wieder auftreten. Wenn wir uns gerade verletzt haben, beispielsweise wenn wir eine ungünstige Bewegung gemacht haben, ist das meist hilfreich. Wenn wir dann zum Arzt gehen, wird dieser uns meist Schmerzmittel, Wärme und Ruhe verordnen. Das können Sie auf der Sketchnote unten sehen. Wir können in diesen Fällen selbstverständlich auch durch homöopathische Arzneien unterstützen, so dass sie die akuten Probleme hoffentlich nach einiger Zeit verschwinden. Problematisch wird es, wenn diese Schmerzen länger anhalten, wenn sie chronisch werden. Dann ist Schonung nicht mehr die beste Therapie, wir sollten dann aktiv etwas gegen unser Leiden tun.

Wer neigt zu chronischen Schmerzen?

Sobald Schmerzen länger als etwa einen Monat anhalten, ohne sich deutlich zu bessern, sprechen wir von chronischen Schmerzen. Manche Menschen neigen dazu, dass solche Probleme länger anhalten. In einer homöopathischen Anamnese finden wir meist Gründe dafür und diese können äußerst vielfältig sein.
  • familiäre Veranlagung – wenn schon die Eltern und Großeltern ähnliche Probleme hatten, sollten wir uns darüber nicht wundern
  • ungünstige Ernährung – bei rheumatischen Erkrankungen ist oft tierisches Eiweiß ungünstig und kann Schmerzen fördern
  • Verletzungen – geschädigte Gelenke neigen natürlich eher zu Schmerzen
  • Stressfaktoren – jeder Mensch reagiert bei emotionalen Problemen mit seinem wunden Punkt. Bei einigen Menschen sind das Schmerzen.
Hier sehen wir auch, dass eine homöopathische Anamnese gut geeignet ist, um all diese Risikofaktoren zu besprechen.

Was kann ich tun, um chronische Schmerzen zu reduzieren?

Zuerst einmal müssen wir bewusst entscheiden, dass wir jetzt aktiv an unserem Problem arbeiten wollen. Wir müssen Schonhaltungen aufgeben, die wir vorher zur Vermeidung eingesetzt haben und dazu benötigen wir wahrscheinlich Hilfe. Gut geeignet dazu sind Physiotherapeuten, die uns helfen, unseren Gang, unsere Sitzhaltung und so weiter so anzupassen, dass wir keine Schonhaltung einnehmen. Außerdem brauchen wir Übungen, die gezielt die richtigen Muskeln stärken und andere Muskeln dehnen. Diese Übungen müssen täglich durchgeführt werden und der Fortschritt sollte regelmäßig überprüft werden. Wir sollten die Beweglichkeit unseres Körpers wieder verbessern, die wir vorher eingeschränkt haben. Dazu eignet sich besonders langsames Yoga, denn hier machen wir uns unsere Empfindungen bewusst und hören auf unseren Körper. Meditation unterstützt uns dabei, bewusst Schmerzen wegzuatmen, Unpässlichkeiten zu ertragen. Langfristig hilft uns das enorm bei der Wahrnehmung der Schmerzen. Wir können besser damit umgehen. Eine gesunde Ernährung hilft ebenfalls langfristig Schmerzen vorzubeugen. Außerdem sollten wir etwas für den Abbau des emotionalen Stresses tun: wir benötigen Unterstützung in unserem Umfeld und müssen es ermöglichen, dass unser Heim eine Oase der Ruhe und Entspannung für uns wirkt. Zusätzlich sollten wir dafür sorgen, dass wir sämtliche Dinge, die uns belasten, während der Freizeit tatsächlich vergessen können. All diese Dinge können wir nicht gleichzeitig erreichen. Wir müssen an einer Stelle beginnen. Meiner Meinung nach eignet sich dazu hervorragend die chronische Anamnese, in der Sie und ich auch gemeinsam besprechen, welche Faktoren wir wie verbessern können. Jetzt möchte ich die verschiedenen Einflussfaktoren, die wir auf dem Bild erkennen können, im einzelnen besprechen:

chronische Medikamente

Natürlich zählen hierzu auch die konventionellen Medikamente, die beispielsweise bei Arthritis verordnet werden. Wir sind uns sicher einig darüber, dass alle Arzneien, die regelmäßig eingenommen werden müssen, so niedrig wie nur irgend notwendig dosiert sein sollten, damit sie möglichst wenige Nebenwirkungen aufweisen. Homöopathische Medikamente sind ohnehin äußerst niedrig dosiert. Sie werden entweder in seltenen Gaben (C-Potenzen) gegeben, oder regelmäßig als sogenannte LM-Potenzen (auch Q-Potenzen genannt). Homöopathie ist eine Therapieform, in der es keine Standardrezepte gibt. Jeder Patient ist anders und benötigt eine ganz eigene Einschätzung der richtigen Medikation. „Homöopathie ist eine außergewöhnliche Therapie für außergewöhnliche Patienten“ (Claudia Kühl, Heilpraktikerin). Das ist mein Wahlspruch, der die homöopathische Therapie in meiner Praxis gut zusammenfasst. Gerade für Schmerzpatienten gilt er in hohem Maße – für jeden muss eine ganz eigene Vorgehensweise gefunden werden.

Vitalstoffreiche Vollwertkost

Die Ernährung ist ein weiterer großer Faktor zur langfristigen Vorbeugung von Schmerzen. Hören Sie dazu auch den Podcast am Ende dieses Artikels. Professor Dobos spricht gerade bei Rheumapatienten die Ernährung an. In meiner Praxis kann ich Ihnen erklären, wie Sie möglichst weitgehend auf das tierische Eiweiß verzichten können, das oft Probleme macht. Das habe ich noch vor meiner Heilpraktiker-Ausbildung in Lahnstein bei der Gesellschaft für Gesundheitsberatung gelernt.

Bewegung – Ausdauer

Wir Menschen sind zum aufrechten Gehen gemacht, nicht zum Sitzen. Daher ist der Ratschlag, täglich 10.000 Schritte zu gehen, ein sehr guter. Ich muss gestehen, ich schaffe es selbst nicht. Obwohl ich morgens etwa 40 Minuten draußen bin, komme ich abends meist nicht auf die erforderliche Anzahl von Schritten. Wenn ich allerdings Hausbesuche mache oder in der Wormser Praxis bin, dann kommen gleich noch einmal eine ganze Menge Schritte hinzu. Daher bin ich eigentlich ganz gerne für meine Patienten unterwegs, schließlich tue ich gleichzeitig etwas für meine eigene Gesundheit!

Yoga – Bewegung – Beweglichkeit

Gerade bei chronischen Schmerzen sollten wir alles dafür tun, unsere Beweglichkeit zu erhalten. Dazu können wir kaum etwas besseres tun als Yoga zu praktizieren. Wenn wir achtsam unseren Körper in die verschiedenen Positionen dehnen, stärken und stretchen wir unsere Muskeln. Der entscheidende Punkt ist hierbei das achtsame Halten der Positionen, Asanas genannt. Es geht hier nicht um Leistung, sondern um ein sanftes Ausdehnen des Wohlfühlbereichs. Wer so vorsichtig Yoga praktiziert, kann bestimmte Übungen auch durchaus bei akuten Schmerzen zur Linderung einsetzen.

Meditation

Es gibt mittlerweile Forschungsergebnisse, dass Meditation enorm helfen kann beim besseren Umgang mit Schmerzen. Wer regelmäßig meditiert, kann meist auch besser mit Stressfaktoren umgehen und sich besser entspannen.

Unterstützung im eigenen Umfeld

Hier muss jeder für sich selbst sehen, wer ihm eine solche emotionale Unterstützung schenken kann. Wer eignet sich dazu in Ihrem Familien- und Freundeskreis? Gibt es Menschen, die Ihnen in diesem Kreis nicht gut tun? Wie können Sie damit besser umgehen? Dabei kann eventuell die homöopathische Anamnese helfen, denn oft sind das Faktoren, die Sie Energie kosten. Wenn Sie herausfinden, wie Sie besser mit Konflikten umgehen können, befreit das vielleicht Energie, die Ihr Körper für Ihre Gesundheit einsetzen kann.

Ausmisten – ein Energieschub

Haben Sie schon einmal eine Menge Dinge weggeworfen? Vielleicht ist Ihnen dabei aufgefallen, wie befreit Sie sich anschließend gefühlt haben. Das ist ein Grund, warum ich den Punkt „Ausmisten“ auf meiner Liste für chronische Schmerzpatienten habe. Eventuell gibt Ihnen das Wegwerfen von Altlasten die Energie, um andere Dinge anzugehen, die Sie für Ihre Gesundheit benötigen. Ich helfe Ihnen gerne dabei.

Chronische Schmerzen – multifaktorielles Geschehen

Wie wir gesehen haben, gibt es eine ganze Menge Einflussmöglichkeiten, die Ihnen selbst zur Verfügung stehen, um mit chronischen Schmerzen umzugehen. Sie sind ihnen nicht ausgeliefert, Sie können selbst daran arbeiten. In meiner Praxis biete ich Ihnen dazu Unterstützung an.

Podcast zum Thema Schmerzen und Naturheilkunde

Heute Mittag beim Walken habe ich einen Audio-Podcast gehört: Bei Leute Baden-Württemberg wurde Professor Gustav Dobos vorgestellt, Internist und Naturheilkundler an einer Klinik in Essen. Mir hat unter anderem gut gefallen, dass er  die Homöopathie sinngemäß mit den Worten verteidigte: „Im schlimmsten Falle (also wenn die Kritiker recht haben und die Homöopathie überhaupt nicht wirkt) haben wir damit eine völlig nebenwirkungsfreie Therapieform, die trotzdem sehr gute Erfolge erzielt. Wenn das alles dem Placebo-Effekt zuzuschreiben ist, ist es eine hervorragende Methode dafür.“
Außerdem wurden darin ein paar wrklich gute Tipps für Patienten gegeben, die ich schon seit lägerer Zeit auch an meine eigenen Patienten weitergebe: Yoga ist gerade bei chronischen Schmerzen eine hervorragende Methode, um Schmerzen vorzubeugen und besser damit umzugehen. Außerdem eignet sich auch Meditation wunderbar dafür, mit den täglichen Schmerzen besser klarzukommen. Diese Methode ist auch bei Depressionen erfolgreich, ein Problem, mit dem gerade Schmerzpatienten oft zu kämpfen haben. Alles in allem fand ich in diesem Podcast eine Menge interessante Anregungen für Patienten und wollte daher den Link unbedingt hier in meinem Blog weitergeben.

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